Kurzbeschreibung
Die SITRA Spedition GmbH versteht die digitale Transformation als eine Chance und ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, welches Digitalisierungsprojekte in Eigenregie anpackt.
Dass die Unterstützung durch Dritte sehr hilfreich sein kann, hat SITRA ebenfalls verstanden. So entstand die Kooperation zwischen SITRA und dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg. Ergebenis: Eine Digitalisierungsroadmap wurde entwickelt und gleichzeitig die Methode LEGO® SERIOUS PLAY® geschult.
Welche Herausforderung galt es zu lösen und welcher konkrete Nutzen ergab sich?
SITRAs Geschäftsführer Merlin Müller hatte den Wunsch, dass seine Führungskräfte den „Spirit“ des neuen Arbeitens erleben. Daher fragte er einen Workshop mit der Methode LEGO® SERIOUS PLAY® (LSP) an, bei dem durch den Einsatz dieser Methode kreatives und innovatives Arbeiten gefördert wird. Die Rücksprache mit den LSP-Experten der Technischen Universität Hamburg (TUHH) ergab, dass sich die LSP-Methode hervorragend für die Entwicklung einer gemeinsamen Vision sowie gemeinsamen Werten und Handlungsempfehlungen einsetzen lässt und damit Lösungsansätze bei besonders komplexen Herausforderungen erarbeitet werden können.
Wie lässt sich der Digitalisierungs- bzw. Industrie 4.0-Lösungsansatz beschreiben?
Eine allgemeine Vorgehensweise, wie ein Unternehmen der Digitalisierung begegnen kann und gleichzeitige Erfolge daraus zielt, existiert nicht. Daher bedarf es einer Methode die Digitalisierung im eigenen Unternehmen anzugehen. Konkret wurde eine unternehmensindividuelle Digitalisierungs-Roadmap entwickelt, welche das Gesamtvorhaben absichern und unterstützen soll.
Was konnte erreicht werden?
In diesem „Digitalisierung konkret“-Projekt wurde gemeinsam mit der TUHH eine Roadmap für den weiteren Weg der SITRA Spedition GmbH durch die digitale Transformation erarbeitet. Darüber hinaus diente der Digital konkret-Workshop ebenfalls als Methodenschulung. Die Mitarbeiter der SITRA Spedition haben die LSP-Methode mittlerweile selbstständig auf eine andere Problemstellung im Unternehmen angewendet und diese damit erfolgreich gelöst.
Mit welchen Maßnahmen wurde die Lösung erreicht?
Um das Unternehmen zu unterstützen, wurde im Vorfeld des Workshops gemeinsam mit der TUHH nach einem zu lösenden Problem gesucht. Diverse Themen bzw. Probleme wurden diskutiert und es wurde entschieden, an einer übergreifenden Vision für SITRA im Jahre 2022 zu arbeiten.
Sieben speziell interdisziplinär ausgewählte Mitarbeiter von SITRA (mit der Unterstützung der zwei LSP-Experten der TUHH) konnten im Workshop ihre Kreativität zur digitalen Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens nutzen. Im Anschluss an Begrüßung und Vorstellung der LSP-Methode arbeitete jedes Teammitglied zunächst den Kern der eigenen Funktion im Unternehmen heraus und stellte diesen den übrigen Teammitgliedern vor.
Im zweiten Einzel-Arbeitsschritt setzte sich jedes Teammitglied mit der Frage auseinander, wie SITRA im Jahr 2022 als digitaler Vorreiter aussehen könnte. Aufbauend auf den Ergebnissen aus diesen individuellen Arbeitsschritten, widmete sich das Team gemeinsam dieser Frage und entwickelte eine ganzheitliche Vision.
Den Abschluss des LSP-Abschnitts des Workshops bildetet eine letzte, individuelle Entwicklungsrunde. Jeder Teilnehmer durfte ein weiteres, kleines Modell bauen und teilen. Dieses sollte den persönlichen Appell darstellen, wie der eigene Beitrag zur Erfüllung der SITRA 2022-Vision aussieht. Mit Hilfe des zweiten Workshop-Teils, der Priorisierung und überschlägigen Terminierung wurde aus dem gemeinsamen Großmodell eine Digitalisierungs-Roadmap für den weiteren Weg in die digitale Zukunft erarbeitet.
Die Zeitachse der Priorisierung wurde dafür in drei folgenden Phasen aufgeteilt und die möglichen Aktivitäten entsprechend zugeordnet:
- Sofort umsetzbare Projekte
- Mittelfristige Projekte
- Langfristige Projekte
Konkrete Beispiele für erarbeitete Aktivitäten in den Phasen sind die Professionalität in allen Bereichen weiter zu verbessern (Phase1), neue Software zu entwickeln und einzuführen (Phase 2) und der Aufbau des eigenen Wissensmanagements (Phase 3).
Was können andere davon lernen?
Es bietet Vorteile das Digitalisierungsvorhaben in einem interdisziplinären Team aus dem Unternehmen zu diskutieren. Einerseits werden verschiedene Blickwinkel auf das Thema zusammengetragen und so neue, gemeinsame Ideen und Ansätze entwickelt. Andererseits verstärkt diese Arbeit die Kommunikation über die Digitalisierung im Unternehmen. Die einzelnen Teammitglieder tragen Ideen und positive Impulse in die verschiedenen Abteilungen und ebnen so den Weg für neue Projekte. Weiter hilft die gemeinsame Roadmap bei der Vermeidung von Insellösungen und schafft es, dass Bild des Gesamtvorhabens zu verdeutlichen.