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    21 Jun, 2021

Aufbau einer Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz (KI)

Wie ein erfolgreiches "Digital Konkret"-Projekt des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Hamburg bei der evodion IT GmbH zum Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz aussehen kann, erfahren Sie in diesem Projektbericht.

 

Kurzer Blick ins Unternehmen:

Die evodion IT GmbH aus Hamburg steht für unabhängige IT-Dienstleistung, Entwicklung und Beratung. Beratungsleistungen werden unter anderem in den Bereichen Anwendungsentwicklung, IT-Management und Fachprozesse angeboten. Zum Portfolio gehört die Entwicklung von Individualsoftware und Expertise im Bereich Industrie 4.0.


Ausgangslage:

Evodion hat das Potential der Künstlichen Intelligenz für die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Kunden erkannt und hat den Aufbau einer unternehmensinternen Arbeitsgemeinschaft „Künstliche Intelligenz“ beschlossen. Diese Arbeitsgemeinschaft soll zunächst für das Unternehmen relevantes Wissen aus diesem Themengebiet weiterentwickeln. Die gewonnene Expertise wird dann genutzt, um die Kunden rund um die Themen ‘Digitalisierung’ und ‘digitale Wertschöpfung’ zu helfen und zu unterstützen. Zudem stellen die Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft als unternehmensinterne Multiplikatoren den weitergehenden Wissenstransfer sicher.
Die evodion IT GmbH ist über das Business Innovation Lab (BIL) des Departments Wirtschaft an der HAW Hamburg an das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg herangetreten, um in einem gemeinsamen Workshop die technische und methodische Organisation von KI-Projekten, sowie eine Einschätzung aktueller Trends und Forschungsergebnisse zu diskutieren.


Ablauf

Screenshot Digital Konkret evodion

Veranstaltungen unseres Formats „Digital Konkret“ sind stets nutzerorientiert. Um dem konkreten Bedarf des Unternehmens möglichst gerecht zu werden, wurden mögliche Fragestellungen bereits im Vorfeld abgesprochen.


Workshop:

Anfang des Jahres begann der Kurzworkshop mit einem Impulsvortrag. Die Experten des BIL schufen damit eine gemeinsame Vorstellung, was KI ist und was KI-Anwendungen charakterisiert. Es wurden einige Beispiele von konkreten KI-Methoden, sowie das Periodensystem der Künstlichen Intelligenz als Baukasten für KI-Anwendungen vorgestellt. Darauf aufbauend wurden einige Anwendungsbeispiele und aktuelle Forschungsthemen skizziert. Als Einstimmung auf den folgenden Teil wurde ein Prozessmodell für die Durchführung von KI-Projekten vorgestellt.

Der eigentliche Workshop wurde als offene Gesprächsrunde gestaltet. Die vorbereiteten Fragen dienten als Strukturierung der Gespräche. Dabei ging es zunächst um Fragen zur Abwicklung von KI-Projekten:

- Wie lässt sich die Zusammenarbeit in KI-Projekten organisieren?
- Welche Techniken haben sich bei solchen Projekten bewährt?
- Welche konkreten Tools und Vorgehensweisen haben sich bewährt?

Außerdem interessierten sich die Mitglieder der AG für aktuelle Entwicklungen im Bereich der KI:

- Wie geht die KI-Reise weiter?
- Was sind aktuelle Trends/Tools, die vor der Tür stehen?

Dabei berichteten die Fachkräfte des Unternehmens zunächst von bisherigen Erfahrungen und Hindernissen. Die Experten des BIL konnten hierzu durch ihren Erfahrungsschatz aus begleiteten Umsetzungs- und Forschungsprojekten hilfreiche Tipps und Einsichten vermitteln.


Ergebnisse:

Als Unternehmen aus dem Bereich IT-Beratung und Softwareentwicklung brachte die evodion IT GmbH bereits Kenntnisse und Fähigkeiten für die erfolgreiche Durchführung von KI-Projekten mit.
Neben dem vorgestellten Vorgehensmodell für die Durchführung von KI-Projekten profitierten die Consultants und Entwickler des Unternehmens vor allem von den Erfahrungen der Experten des BIL, die sie in Form von „Best-Practices“ weitergeben konnten.

Hier ein Beispiel: Bei Projekten, die maschinelles Lernen einsetzen (einem Teilgebiet der künstlichen Intelligenz) kommt es in vielen realen Projekten zu Fehlern in den zur Verfügung stehenden Daten, so stellte sich z.B. im Rahmen eines durchgeführten Projekts im Bereich der Prozessanalyse heraus, dass nicht alle Stationen entlang der Prozesskette Zeitstempel auf die gleiche Art und Wiese speicherten – einige nutzten andere Zeitzonen, was jedoch nicht in den Daten vermerkt war. Bleiben solche Fehler unerkannt, können sie den Projekterfolg ernsthaft gefährden. Fehler in den Daten sollten so früh wie möglich im Projektverlauf erkannt und womöglich beseitigt werden. Im angesprochenen Projekt ergaben sich z.B. Prozesszeiten von über einer Stunde, die üblicherweise im Bereich weniger Minuten lagen - dies fiel nur durch eine sorgfältige manuelle Prüfung der Daten auf. Entscheidend für das frühzeitige Erkennen solcher strukturellen Fehler ist ein agiles Vorgehen, bei dem neben den KI-Experten, auch Experten der Anwendung des KI-Projekts möglichst tief mit eingebunden werden müssen, um das nötige Prozessverständnis zu erreichen.

Das Unternehmen baut seine KI-Expertise im Rahmen der AG weiter aus und bezieht dabei Ergebnisse aus dem Digital Konkret Kurzworkshop in die eigenen Prozesse und Projekte mit ein.


Sie haben Fragen zu diesem Workshop, oder zu anderen Digitalisierungs-Möglichkeiten? Kommen Sie gern auf uns zu, wir bringen Sie Digital Voraus!

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